Osttimor

Osttimor (Timor-Leste) ist ein Inselstaat in Südostasien. Er liegt auf der östlichen Hälfte der Insel Timor in der Timorsee zwischen Indonesien und Australien. Osttimor teilt sich die Grenze mit dem indonesischen Westtimor. Die Exklave Oekussi-Ambeno, die im von Indonesien verwalteten Westtimor liegt, sowie die Inseln Atauro und Jaco gehören ebenfalls zu Osttimor.

Die Landschaft von Osttimor gestaltet sich durch eine reizvolle Küstenlinie und Berge im Landesinneren abwechslungsreich. Osttimor besteht aus 13 Provinzen. Der Inselstaat ist kulturhistorisch stark durch die jahrhundertelange Besatzung durch Portugal geprägt. Überall im Land findet man portugiesische Festungen und Kolonialarchitektur.

Dill, die bereits Hauptstadt des portugiesischen Timor-Leste war, ist auch die Hauptstadt des jungen Staates Osttimor. Auch hier findet man Kolonialarchitektur und eine große portugiesische Festung aus dem Jahre 1627. Während der indonesischen Besatzungszeit wurden viele Gebäude zerstört, die jetzt nach und nach wieder aufgebaut werden. Außerhalb der Stadt gibt es schöne Strände. Der beliebteste ist der Areia Branca, drei Kilometer östlich der Stadt.

Auch die Kultur der Bevölkerung von Osttimor ist interessant und beeindruckend. Diese Vielfalt und die unterschiedlichen Entwicklungen der gemischten Einflüsse sind eine einzigartige Besonderheit. In Osttimor leben neben Europäern auch Asiaten, die seit vielen Jahren zusammen mit pazifischen Einwanderern die Kultur in Osttimor geprägt und beeinflusst haben.
Die Art und Weise, wie die Einwohner Osttimors unterscheidet sich stark von den im westen der Insel Timor lebenden Einwohner. Denn hier ist die Lebensweise stark durch Indonesien geprägt worden.

Die Architektur ist ein besonderes Merkmal des Landes. Die steil aufgestellten Dächer der timoresischen Häuser, die auf traditionelle Weise errichtet wurden und noch vor einigen Jahren in fast jedem Ort zu finden waren, sind im Laufe der Zeit immer seltener geworden. Doch hin und wieder sieht man diese Gebäude noch und ist überrascht, wie unterschiedlich diese Architektur im Vergleich zu anderen Bauwerken wirkt.
Da man in Ostimor in der letzten Zeit aber wieder zu seinem nationalen Selbstgefühl findet, werden einige neu errichtete Gebäude wieder mit diesen traditionellen Dächern versehen.